Besuch beim Klavier-Festival-Ruhr 2022

Am Mittwoch, den 8. Juni 2022, hat der 9er-Musikkurs das „Klavier-Festival Ruhr“ in der Philharmonie Essen besucht. 

Die Philharmonie in Essen gibt es seit 1904 und sie war dort somit auch das erste Konzerthaus. Schon als wir alle am Haupteingang der Philharmonie ankamen, war jeder von der Umgebung, sowie von der Fassade des Konzerthauses begeistert. Die Fassade ist fast schon schlossartig und rund um die Philharmonie liegt ein sehr gepflegter Stadtgarten. Als wir dann gegen 19:30 Uhr in die Philharmonie gingen, mussten wir zunächst unsere Tickets vorzeigen und durften dann in das Gebäude gehen. Alle staunten, wie riesig und edel alles aussah und wie viele Menschen hier in den Konzertsaal passen. Als wir uns erst einmal zurecht gefunden hatten, suchten wir uns unsere Sitzplätze. Dazu mussten wir einen bestimmten Saal-Eingang finden, was in der großen  Philharmonie gar nicht so einfach ist. Trotzdem haben uns viele freundliche MitarbeiterInnen geholfen und wir fanden alle schnell unsere Sitzplätze. Glücklicherweise hatten wir sogar Plätze in der ersten Preiskategorie, so dass wir auch einen tollen Blick auf die große Bühne hatten, wo ein großer, schwarzer Flügel stand. Um 20:00 Uhr ging das Klavierkonzert dann los und Igor Levit betrat die Bühne des  Konzertsaals.

Igor Levit ist ein sehr erfolgreicher deutscher Pianist, sowie politischer Aktivist. Er ist 1987 in Nizhni Nowgorod (Russland) geboren und siedelte schon in jungen Jahren nach Hannover um. Dort absolvierte er mit der höchsten Punktzahl sein Klavierstudium und bekam 2019 für sein Interesse und Engagement in der Politik den Beethovenpreis. Daraufhin folgten Unmengen an weiteren Auszeichnungen, sowie der Ruf als Professor für Klavier an der Hochschule für Musik, Theater und Medien in Hannover. Im September 2019 veröffentlichte  er mit Sony Classical dann seine erste vollständige Beethoven-Klaviersonaten-Aufnahme, die 2019 auf Platz 1. der Klassik Charts landete. Diese präsentierte er danach bei den Salzburger Festspielen, dem Lucerne Festival, beim Musikfest Berlin und in der London Wigmore Hall. Damit gelang Igor Levit sein internationaler Durchbruch. Bei dem Klavier-Festival Ruhr ist er bereits zum 17. Mal zu Gast.

In dem Klavierkonzert spielte er insgesamt vier Stücke. Diese waren von Beethoven, Schumann, Bach und Busoni. Zu Beginn spielte er „zwei Präludien durch alle Dur-Tonarten“ von Ludwig van Beethoven. Diese kann leicht in die Irre führen, da sie sich von anderen Stücken aus der Entstehungszeit abhebt. Danach folgte die „Fantasie in C-Dur“ von Robert Schumann, die eher leise und langsam beginnt und dann trotzdem sehr energisch endet. Nach diesen Stücken folgte eine kurze Pause und in den 15 Minuten sind alle Zuschauer ein wenig an die frische Luft gegangen oder haben etwas getrunken. Nachdem jeder wieder an seinen Platz zurück gefunden hatte, begann auch der zweite Teil des Klavierkonzertes. Jetzt spielte Igor Levit die „Contrapuncti 1,4 und 11 aus der „Kunst der Fuge“ von Johann Sebastian Bach. Diese ändert oft die Tonlagen und man spürte die deutlichen Veränderungen. Abschließend spielte Igor Levit dann noch die „Fantasia Contrappunctistica“, von Ferruccio Busoni, in der er sehr viele technische Ansprüche meisterte.

Um 22:00 Uhr endete das Klavierkonzert mit einer Zugabe und der ganze Musikkurs war von dem Abend begeistert. Wir haben klassische Stücke noch einmal ganz anders kennengelernt, sowie gesehen und gehört, wie schwierig und zeitaufwendig es eigentlich ist, so schwierige Stücke spielen zu können. Wir alle können nun die Philharmonie in Essen, sowie das Klavier-Festival Ruhr weiter empfehlen und würden uns über einen weiteren Besuch sehr freuen. 

 

Hedi Koppartz, Kurs 9 Musik